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Herbstzeit – Pflanzzeit
Am vergangenen Donnerstag war es wieder einmal soweit: Baumpflanzaktion der Einser! Schon seit über zehn Jahren gibt es an der LUS die schöne Tradition, dass die jeweiligen Erstklässler in Kooperation mit dem Obst- und Gartenbauverein „ihren“ Einschulungsbaum pflanzen. Auf einem Gemeindegrundstück in der Nähe der Friedenslinde stehen mittlerweile die unterschiedlichsten Bäume, alles gut an unser Klima angepasste Obstsorten. Jeder Baum ist versehen mit einem Namensschild, der Jahreszahl der Pflanzung und dem jeweiligen Einschulungsspruch. Somit hat sich die vom Obst- und Gartenbauverein gepflegte Baumwiese zu einem gern besuchten Ort für unsere Klassen entwickelt.
An einem ausgesprochen kalten Novembertag zogen die diesjährigen Einser gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und einigen Eltern in Richtung Haigst, um bei der Friedenslinde links zum Baumgrundstück abzubiegen. Dort wurden alle schon von den fleißigen Helfern des Vereins erwartet. Auch unser Konrektor Herr Luft und Herr Sünder von der Gemeinde Gärtringen unterstrichen durch ihre Teilnahme die Wichtigkeit dieses Tages.
Alles war bestens vorbereitet von dem Team um den Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Herrn Reznicek. Schaufeln und Spaten standen schon bereit. Ehe das Pflanzen losgehen konnte, lockte Herr Rapp als Streuobstpädagoge geschickt das vorhandene Vorwissen der Kinder über Apfelbäume heraus und ergänzte es auf kindgerechte Art mit seinem Fachwissen.
Doch zunächst musste der richtige Platz gefunden werden, an den der „Klarapfel“, so der Name des diesjährigen Apfelbaumes, gepflanzt werden sollte. In Reih und Glied mit den anderen Einschulungsbäumen sollte er stehen und der Abstand zu ihnen sollte genau gleich groß sein, wie der zwischen den anderen Bäumen, nämlich dreizehn Kinderschritte.
Dann konnte die eigentliche Arbeit der Kinder beginnen, und zwar gemeinsam das Loch auszuheben, was gar nicht so einfach war. Als die Pflanzgrube groß genug war, erfuhren die Kinder noch einige wichtige Dinge über das Baumpflanzen und über die Notwendigkeit die Wurzeln des jungen Bäumchens vor Wühlmäusen zu schützen. Dazu diente der Maschendraht, der locker um das Wurzelwerk des kleinen Baumes angebracht wurde. Und schließlich war auch ein stabiler Pfahl nötig, um dem Baum zunächst Halt zu geben. Hierzu kam die Baumkanone, eine Handramme, zum Einsatz. Mit viel Anstrengung schafften es die Kinder gemeinsam, den Pfahl einzurammen. Der Baum wurde eingesetzt und angebunden. Nun konnte wieder zugeschaufelt werden. Reihum wurden all die großen und kleinen Schaufeln weitergegeben. Alle waren mit Feuereifer dabei und konnten es kaum abwarten, auch endlich dran zu sein. Doch nicht nur mit ihrer Hände Arbeit trugen die Kinder zum Gelingen dieser Aktion bei, sondern auch durch die gelernten Lieder und Gedichte, passend zum Apfelbaumpflanzen.
Natürlich durfte das leibliche Wohl nach der anstrengenden Wanderung und der ungewohnten Muskelarbeit nicht zu kurz kommen, und so konnten sich die Kinder bei Apfelsaft und Brezeln stärken, ehe sich alle wieder, nach einem tollen Vormittag, auf den Rückweg machten.